BMW Club Bischofswerda e.V.

Schraubertipp´s von Tim Dutschmann
Das Warmfahren des Motors


Aufgrund der Vielzahl von Anfragen bezüglich der richtigen Behandlung des Triebwerkes, möchte ich mich kurz mit dem Warmfahren des Motors beschäftigen. 
Was das Aufwärmtraining des Sportlers ist, wird beim Automobil durch das schonende Warmfahren des Motors erreicht. Ziel ist die gleichmäßige und somit materialschonende Erwärmung aller Baugruppen und Betriebsflüssigkeiten.
Natürlich gibt es unterschiedliche Motorenkonzepte vom robusten Großserientriebwerk wie z.B. dem M10-Motor bis hin zum athletischen, technisch sehr aufwendigen S14-Triebwerk.
Generell sollte, so man an einem langen Motorleben interessiert ist, auf eine ausreichende und korrekte Warmfahrphase Wert gelegt werden.

Wieviel Zeit braucht das Fahrzeug um betriebswarm zu sein?
Geht man von normalen äußeren Bedingungen aus, so sollte die Fahrt ca. 10 min. dauern. Dabei ist darauf zu achten, das die Motordrehzahl nicht über 3000 U/min liegen sollte. In der Ausgabe /2001 der Fachzeitschrift Sportauto, wird für den S38 Motor des E34 M5 empfohlen, nicht über 2500 U/min zu drehen.
Weiterhin sind Vollgasanteile auch bei niedriger Drehzahl strikt zu vermeiden!

Was passiert wenn ich den Motor nicht ordnungsgemäß warmfahre?
Auf kurz oder lang ist mit Schäden am Motor zu rechnen. Da das Motoröl nicht die nötige Viskosität erreicht hat und somit nicht über die nötigen Schmiereigenschaften verfügt, kann es im schlimmsten Fall zum Abreissen des Schmierfilms zwischen den Bauteilen (z.B.: Laufbüchse und Kolben) kommen. Eine mögliche Folge kann ein Kolbenklemmer und somit ein Motorschaden sein. Auch die Lebensdauer aller anderen Teile im Motor, vor allem der Lager, wird durch einen derart rabiaten Umgang mit dem Material stark verkürzt. Der gesunde Menschenverstand sollte hier Einhalt gebieten, auch im Hinblick auf die möglichen Reparaturkosten.

Text: Tim Dutschmann
e-mail: TD@bmw-power.de

zurück

HOME